Mittwoch, 29. April 2015

Sachliche Romanze Erich Kästner 1920

Erich Kästner
Das letzte Gedicht, welches ich ausgesucht habe, dichtete wieder Erich Kästner. Es handelt von einer gescheiterten Beziehung. Das Gedicht zeigt, dass auch eine langjährige Romanze irgendwann in die Brüche gehen kann. Die beiden Hauptpersonen sind unglücklich, verstört und sie wissen nicht wie sie weitermachen sollen. Die Liebe zwischen ihnen scheint erloschen zu sein, aber beide wollen, beziehungsweise können es nicht laut aussprechen.


Analyse

Das Gedicht stammt aus der Epoche Moderne und besteht aus 17 Versen, je in vier Strophen aufgeteilt. Offensichtlich ist es ein Kreuzreim. Das Metrum ist ein Jambus und die Kadenz ist hauptsächlich männlich.

Zusätzlich konnte ich ein paar Stilmittel herauslesen:

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken. – Metapher

Sie waren traurig, betrugen sich heiter – Ironie fast schon Sarkasmus

versuchten Küsse, als ob nichts sei - Vergleich

Wie schon Erich Kästners Titel aussagt, schreibt er in kurzen, sachlichen und gefühllosen Sätzen.



Sachliche Romanze, Erich Kästner, 1920
Epoche: Moderne

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schliesslich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagt, es wäre schon Viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend sassen sie immer noch dort.
Sie sassen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

Freitag, 17. April 2015

Fazit

Zum Thema Lyrik wird das mein letzter Post sein. Ich glaube das wird allgemein mein letzter Post sein. Zu Beginn dieses Projekts war ich sehr positiv eingestellt gegenüber dem Blog. Aber ich habe gemerkt, dass dies überhaupt nichts für mich ist. Ich veröffentliche im Internet nicht gerne selbstgeschriebene Texte. Auch sonst bin ich nicht so auf das Internet fokussiert, denn ich schreibe meine Texte und Gedanken lieber mit Stift und Papier nieder. Meine Einstellung gegenüber dem Internet ist eher "altmodisch", daher denke ich, dass das mein erster und letzter Blog sein wird. Das Erstellen von meinem Blog war trotzdem eine gute Erfahrung. Jetzt weiss ich wie das ganze abläuft und was für eine riesen Arbeit dahinter steckt. Jeder Text, jedes Bild und jeder Satz muss perfekt geschrieben und dargestellt werden. Ein Blog, der ohne Feingefühl erstellt wird macht keinen guten Eindruck und wird wahrscheinlich auch weniger gelesen.

Das analysieren der Gedichte war schwieriger als ich am Anfang dachte. Mir viel es leicht herauszufinden, ob es ein Kreuzreim oder ein Paarreim war, aber das bestimmen des Metrums war nicht gerade einfach. Je mehr Gedichte ich analysierte desto besser konnte ich es. Wie heisst es so schön; Übung macht den Meister. Im Grossen und Ganzen war dieses Projekt sehr interessant und eine Abwechslung zum normalen Schulalltag. Mit der Zeit wurde es aber sehr eintönig und etwas trocken.

Wir müssen in diesem Essay einige Leitfragen beantworten unteranderem auch die Frage: Was ist mir gelungen? Ehrlich gesagt kann ich diese Frage nicht wirklich beantworten. Ich denke aber, dass das Layout meines Blog nicht schlecht herausgekommen ist. Das Hintergrundbild habe ich selbst gemacht und ich fand, dass es ziemlich gut zu meinem Blog und Thema passt. Eine Liebe verwelkt an diesem Ort und an einem anderen beginnt sie erst zu blühen. Mit der Auswahl meiner Gedichte bin ich auch sehr zufrieden. Verschiedener könnten sie nicht sein und doch haben alle eine Verbindung. Ich hoffe euch  haben die Gedichte und meine Analyse dazu gefallen.

Mittwoch, 15. April 2015

Quellen


Gedicht
Quelle
 
Was es ist, Erich Fried
 
http://www.erichfried.de/Was%20es%20ist.htm, 6.2.2015, 09.28 Uhr.
 
Rastlose Liebe, Johann Wolfgang von Goethe
Reich-Ranicki Marcel
Die besten deutschen Gedichte, erste Auflage, Berlin 2012
 
Repetition des Gefühls, Erich Kästner
Knaur, Droemer
Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke, Neuauflage 1979
 
Lösch mir die Augen aus, Rainer Maria Rilke
 
http://rainer-maria-rilke.de/05b007blutetragen.html, 7.2.2015, 12.30 Uhr.
 
Sachliche Romanze, Erich Kästner
 
http://www.gedichte.vu/?sachliche_romanze.html, 6.2.2015, 09.51 Uhr.